Herr
oder Frau Renault hat mir geschrieben. Ich solle mir eine
ZE-Werkstatt aussuchen und dort ein Update für den Zoe machen. Falls
ich dieses Update nicht durchführen lasse, funktioniert
möglicherweise die Ladung mit dem Notladekabel nicht. So weit so
gut.
Eins
zuerst, da ich zusehe, dass ich meist öffentlich lade, da kostenlos,
habe ich zu Hause zur Zeit nur das oben beschriebene Notladekabel.
Mit diesem Kabel hat der Zoe bis zum heutigen Tage einwandfrei
geladen. Da man ja eigentlich ein laufendes System nicht unbedingt
updaten sollte, befragte ich erst das große Orakel (Internet) nach
dem weiteren Nutzen des Updates. Ergebnis – kein Ergebnis.
In den
Foren, es gibt eigentlich nur eines, ist man grundsätzlich skeptisch
bei Renault-Updates, da oft hinterher einige Sachen nicht mehr so
richtig funktionierten, die vorher gar keine Probleme gemacht haben.
Die Neuerungen hielten sich in Grenzen und einige haben versucht so
ein Update wieder „zurückzuflashen“.
Zum
aktuellen Update von Renault ist die Community sehr zurückhaltend,
da dann vielleicht eine Ladung mit anderen nicht Renaultkabeln nicht
mehr klappt.
Ich habe
nur das Renaultkabel und wage das Update. Eine ZE- Werkstatt in der
Nähe wird also von mir kontaktiert. Beim Anruf wurde ich allerdings
schon etwas nervös. Eine freundliche Dame meldete sich und fragte
nach meinen Wünschen. Ich gab an dass ich einen Zoe fahre und ein
Update in der Werkstatt machen solle. Bis hier hin war alles OK.
Als
Reaktion kam die Frage von der Dame, ob den ein Zoe ein Renault sei.
Nach kurzer Denkpause meinerseits erwiderte ich, dass es dieses
Elektroding sei. Nun hatte es klick bei ihr gemacht. Sie fand in
ihrem Computer die erforderliche Aktionsnummer und ein Termin wurde
ausgemacht. Da es wohl schnell gehen soll, könne ich vor Ort warten.
Prima!
Ca. 10
Minuten später rief die Dame nochmals zurück und teilte mir mit,
dass man bei den neuen Fahrzeugen nie weiß ob es wirklich so schnell
ginge, so dass sie mir kostenfrei einen Werkstattwagen für den Tag
zur Verfügung stelle.
Am
vereinbarten Termin erschien ich in der Werkstatt. Das Klemmbrett mit
meinen Unterlagen lag schon auf dem Tisch, ein Ersatzwagenschlüssel
auch. Kurze Übergabe und ich konnte mit einem relativ neuen Twingo
das Gelände verlassen.
Nun aber
wieder „schnell“ nach Hause getuckert. Und das meine ich
wörtlich. Nichts gegen einen halbwegs modernen Kleinwagen, aber der
Rückschritt zu einem Verbrenner ist für mich, nach der kurzen
Eingewöhnungszeit mit dem Zoe, immer wieder faszinierend. Ständig
muss im Getriebe rumgerührt werden, um auf Geschwindigkeit zu
kommen, begleitet mit einer famosen Geräuschkulisse. Ist etwa das
gleiche Erlebnis „fahren“ wie mit dem „Frosch“ aus dem
vorigen Post.
Nun ja,
zu Hause habe ich mir erst mal einen Kaffee bereitet und die Zeitung
gelesen. Dann, ca. 30 Minuten später, ein Anruf der Werkstatt, dass
der Zoe abholbereit sei. Also wieder in den Twingo und los, so gut es
mit ihm halt geht. Diesmal wählte ich eine Strecke mit etwas
Autobahn, da hier ja etwas Schaltarbeit wegfällt. Was soll ich
sagen, das Radio, welches nicht sonderlich gut klang, braucht man bei
diesem Wagen auf der Autobahn gar nicht. Auch eine Unterhaltung wird
ab 100 Km/h wohl eine anstrengende Sache. Ich war froh wieder beim
Händler zu sein. Die Schlüssel wurden wieder ausgetauscht und mir
eine gute Heimfahrt gewünscht. Das mit dem Update soll geklappt
haben.
Eine
Veränderung habe ich bis jetzt allerdings nicht gemerkt. Nur die
Fahrt nach Hause war um Welten besser, als im Twingo-Fossil. Ich
musste einige Einstellungen wieder herstellen und konnte auch so
laden wie vor dem Update.
Fazit:
Wenn man
im Autohaus mal Stromer als Werkstattwagen einsetzen würde, könnte
ich mir vorstellen, dass einige Benutzer sicherlich erstaunt sein
werden, wie gut sich so ein Stromkleinwagen durch die Gegend bewegen
lässt. Vielleicht ist dann der nächste Zweitwagen nicht unbedingt
ein Twingo oder Clio, falls das von Renault oder anderen Herstellern überhaupt
gewünscht ist. Aufgrund meiner Erfahrung würde ich mir freiwillig
keinen untermotorisierten Kleinwagen auf den Hof stellen, auch wenn
ich zur Zeit noch des öfteren nachladen muss.