Sonntag, 12. April 2015

Inspektion, Armaturenbrett und Testfahrt...

So, ein Jahr ist rum und die Inspektion stand an. Im Zoe leuchtete schon seit einigen Tagen die Inspektionsleuchte, die aber auch so was von hell ist, dass man sie einfach nicht ignorieren kann. Vor wies nur ein kleines Fenster auf die ausstehende Inspektion hin, welches nach einigen Sekunden verschwand. Da eine Inspektion für den Zoe bei einem ZE-Händler vorgenommen werden muss, fuhr ich dort hin und machte einen Termin. Weiter sollte das helle Armaturenbrett in ein schwarzes getauscht werden. Zum Schluss gab ich noch an, da ich sowieso schon mal da war, dass sich der Wagen nur manchmal mit dem Server in Verbindung setzt und wenn er es dann schafft, diese Verbindung ca. 20 Sekunden hält, ehe sie wieder getrennt wird. Für den Termin, der zwei Tage dauern sollte bekam ich von Haus aus einen Zoe als Leihwagen, ohne dafür bezahlen zu müssen.
Einige Tage später klingelte nochmal mein Telefon, der freundliche Renaulthändler war dran und fragte nach, ob ich das mit dem Armaturenbrett wirklich gemacht haben wollte, da so ein Austausch doch etwas Geld kosten würde. Etwas irritiert gab ich an, dass das Armaturenbrett bitte schön auf Kulanz getauscht wird, da ich mich nun offiziell bei ihm über die Spiegelungen in der Frontscheibe beschwere. Dies waren wohl die Zauberworte für den Tausch. Die Dame am Empfang bei der Terminvergabe hatte wohl nicht vermerkt, dass es eine Reklamation war.

Am Tag des Termins gab ich den Zoe ab und bekam den Leihzoe in die Hand gedrückt. Die aushändigende Dame wollte mir noch die Eigenarten des Elektromobils erklären, sah aber ein, dass es keinen Sinn machte, da ich ja das gleiche Modell abgegeben hatte. Was die Verbindung zum Server betrifft, gab es keine Verbindungsabbrüche im Leihzoe, so dass es sich bei mir um einen Fehler handeln muss.

Zwei Tage später konnte ich meinen Zoe wieder abholen. Die Inspektion (knapp 100 Euro) war gemacht und das Armaturenbrett kostenlos getauscht. Nur mit dem Problem der Verbindungsabbrüche war man noch nicht so richtig weiter gekommen. Das soll bei einem weiteren Termin in zwei Wochen behoben werden (mal sehen). 


 Schön sieht das neue Armaturenbrett aus und es wurde auch sehr gut eingebaut. Ob es jetzt weniger spiegelt als vorher liegt doch sehr im Auge des Betrachters. Ich muss dabei anmerken, dass es mich in der Vergangenheit nicht in dem Maße gestört hatte, wie es in den Foren diskutiert wurde. Ein Nogo für den Zoe ist es für mich nicht. Hätte ich die Einträge nicht gelesen, wäre es mir nicht so doll aufgefallen. Doch wenn es einem bekannt ist, stört es auf einmal tierisch.

Was soll ich schreiben ? Es spiegelt (vielleicht) jetzt weniger, was aber für mich wichtiger ist, es sieht wesentlich besser aus. Das Spiegeln ist vermutlich eher der Neigung der Frontscheibe geschuldet, als der Beschaffenheit des Armaturenbrettes. Heutige Autos spiegeln mehr oder weniger alle, wenn die Frontscheibe schräg genug ist.

Da ich am Samstag etwas Zeit hatte, wollte ich einen Schnellader in Bruchhaussen-Vilsen testen. Dieser war am Samstagmorgen schnell erreicht und nach 20 Minuten war der Zoe wieder voll. Ich entschloss mich noch etwas weiter in Richtung Harz zu fahren, um auch mal eine Bergtour zu machen. Bei sehr schönem Wetter gings nun in die Berge. In Elze wurde nochmal nachgeladen (bei einem Kaffee im einzigen Café) und weiter zum Zielort Clausthal-Zellerdfeld, wo noch Reste des Winters (bei 20 Grad) herumlagen.

Hier gab es auch eine neue Ladestation, direkt auf einem neugestalteten Platz vor der technischen Universität. Die Innenstadt lag fußläufig nur ein Paar Meter davon entfernt. Auch hier genoss ich meinen Kaffee und freute mich über dass noch schöne Wetter. Wieder an der Ladestation traf ich auf einen interessierten Menschen, der kurz über die Vor- und Nachteile des Elektromobils aufgeklärt wurde.
Wieder in Richtung des Flachlandes kam ein weiterer Vorteil des Elektromobils sehr zum tragen. Der Akku wurde nicht leerer. Unten angekommen, war dieser genau so voll wie oben. Schöne Sache.


In Hannover-Lagenhagen, vor dem dortigen Rathaus, lud ich nochmal zwischen (ca. 45 Minuten) und düste weiter hinter einem LKW in Richtung Heimat.

Nach einem erquickenden Tag mit fast 500 Kilometern Strecke kam ich wieder zuhause an. Wie schon bei meinen anderen Ausflügen hat mich die verbrauchte Energie nichts außer Wartezeit und zwei Kaffee gekostet. Auch das Erlebnis mit den „Bergen“ hat sehr viel Spaß gemacht, weil man mit dem Zoe diese doch sehr flott besteigen kann. Herunter ist ein Erlebnis, da sich der Akku durch praktisch Nichtstun wieder auflädt.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Winter !

Mal wieder Winter !

So, nun ist schon einige Zeit in Land gestrichen. Mein Elektromobil läuft wie es soll und es gab noch keine (bis auf das immer mal wieder nicht so funktionierende R-Link) technischen Probleme. Die Reichweite bis zum Wintereinbruch, welcher in meiner Region relativ ist (Temperaturen um die 0-Grad und Nieselregen), betrug so um die 150-160 Kilometer. Nun, im Winter, sank die Reichweite rapide bis auf 110 – 120 Kilometer. Die Heizung und schlechtere Straßenverhältnisse fordern ihren Tribut. Der Verbrauch steigt auf ca. 18 – 20 KW/h pro 100 Kilometer.

Wiedermal begeistert bin ich übrigens von der stromfressenden Heizung meines E-Mobils, da nach dem Verlassen meiner Einfahrt, ca. 20 Meter, schon sehr warme Luft bietet. Der Innenraum ist so nach zwei bis drei Minuten angenehm temperiert. Auch die über die Fernbedienung schaltbare „Standheizung“ versüßt mir einen mit Sauwetter gefüllten Arbeitstag. Natürlich nur, wenn noch ausreichend Energie in der Batterie vorhanden ist.

Leider verlängern sich im Vergleich zum Sommer auch die Ladezeiten an den Stromsäulen, da sich der Akku bei kaltem Wetter nicht so fluffig befüllt, wie an warmen Tagen. Eine längere Wartezeit oder gewonnene Zeit zum Bummeln kommt hinzu. Zur Not sitze ich halt im warmen Auto und warte, da die Standheizung beim Laden über die Stromsäule versorgt wird.

Wie in den letzten Monaten versuche ich so oft wie möglich öffentlich zu laden. In Bremen und Oldenburg ist dieses überhaupt kein Problem. In meiner kleinen Stadt schon eher. Hier gibt es immer noch nur eine richtig öffentliche Station. Somit fahre ich so oft wie nie zuvor in diese Städte, um meine Einkäufe zu tätigen. Die Energiekosten bleiben so auf einem erfreulich geringen Niveau und erfüllen mich mit Heiterkeit.

Das Fahren als solches ist immer noch ein tolles Erlebnis. Vor allem, wenn man auch noch Verbrenner fahren darf (muss). Wenn es nicht aus irgendwelchen Gründen notwendig sein sollte, würde ich mein Elektromobil (oder ein Anderes) nicht mehr eintauschen.

In einer Nachbargemeinde wurde sogar bei der Modernisierung eines Verbrauchermarktes auf Parkplätze für klimafreundliche PKW geachtet, die direkt vor dem Markt platziert sind (es ziemlich genau zwei Stück mit Schild). Hier dürfen Gas-, Hybrid- oder Elektroautos stehen. Da wir uns aber auf dem Land befinden, werden diese natürlich nicht nach ihrer Bestimmung genutzt, sondern so wie ein normaler Parkplatz in bester Lage zum Markt. Aber vielleicht sind ja auch ein alter Volvo, Ford, DB, Opel oder so nachhaltige Fahrzeuge, da schon lange abbezahlt. Allerdings habe ich hier auch noch kein zweites Elektromobil oder Hybridfahrzeug gesehen.
Bedauerlicherweise ist natürlich keine Ladestation vorhanden. Zur Eröffnung dachte ich noch diese sei noch nicht fertig und kommt noch, aber inzwischen, nach einem halben Jahr, habe ich die Hoffnung auf eine Station verloren. Naja, wenigstens gibt es für mich manchmal dort einen Parkplatz vor dem Markt.

Fazit:

Auch nach einem ¾ Jahr bin ich noch begeisterter Elektrofahrer und habe keine gravierenden Einschränkungen in meinem Fortbewegungsdrang gespürt. In ein paar Monaten steht die Jahresinspektion an und hier werde ich das helle Armaturenbrett auf Kulanz gegen ein dunkles tauschen lassen. Ich bin gespannt, ob das bei Renault in Bremen ohne Probleme über die Bühne geht.